Das Schulmuseum, unterstützt durch seinen Förderverein, hat mit Mitteln des Landesprogramms "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz" eine neue Wanderausstellung zu Kindheit und Jugend in der NS-Zeit konzipiert und realisiert. Das Projekt konnte gemeinsam mit Dr. Alexander Lange durchgeführt werden. Die Ausstellung ist vom 15.03. bis 13.05.2017 im Schulmuseum zu sehen.
Ausgehend von Leipzig zeigt die Ausstellung bislang wenig bekannte oder völlig neu entdeckte Beispiele von Jugendgruppen, die zwischen 1933 und 1945 gegen die Nationalsozialisten in Sachsen aufbegehrten. Texte, Bilder und Dokumente machen deutlich, wie vielfältig die Formen von gruppenbezogener Nichtanpassung, Opposition und Widerstand waren. Die Ausstellung versucht zu zeigen, dass Widerstand keine Sache übernatürlicher Helden ist, sondern auch im Kleinen, in der Nachbarschaft, an Orten, an denen man es bislang nicht vermutete, stattgefunden hat. Zur rechtsextremen Ideologie unserer Tage gehört unter anderem die Glorifizierung der NS-Zeit und der Rolle der Hitlerjugend.
Eines der Ziele der Ausstellung ist es daher auch, zur Entmythisierung dieses Abschnitts sächsischer Geschichte beizutragen, um zu zeigen, wie sich damals Jugendliche erfolgreich dem NS-Regime entzogen haben. Dies soll Gleichaltrige heute dazu veranlassen, kritisch rechtsextreme Angebote zu hinterfragen.
Die kompakte und flexibel einsetzbare Wanderausstellung auf 13 Rollups richtet sich in besonderer Weise an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren an Oberschulen, Gymnasien, Berufsbildungszentren und Fachschulen sowie an Studierende der sächsischen Hochschulen. Die Ausstellung wird vom Schulmuseum kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite zur Ausstellung.