Wanderausstellungen
Das Schulmuseum hat mehrere Ausstellungen zu bildungshistorischen Themen erarbeitet, die an Schulen oder andere Bildungsinstitutionen ausgeliehen werden können. Schulen, die ein Jubiläum vorbereiten, nehmen diese Angebote besonders gern in Anspruch. Auch Fragebögen und andere pädagogische Handreichungen werden zur Verfügung gestellt.
Zu den Fragen des Transportes, der Versicherung und sonstigen Organisation sprechen Sie uns bitte rechtzeitig an.
Freiheit kontra Hitlerjugend - Jugendgruppen in Sachsen 1933-1945
Ausgehend von Leipzig zeigt die Ausstellung bislang wenig bekannte oder völlig neu entdeckte Beispiele von Jugendgruppen, die zwischen 1933 und 1945 gegen die Nationalsozialisten in Sachsen aufbegehrten. Texte, Bilder und Dokumente machen deutlich, wie vielfältig die Formen von gruppenbezogener Nichtanpassung, Opposition und Widerstand waren. Die Ausstellung versucht zu zeigen, dass Widerstand keine Sache übernatürlicher Helden ist, sondern auch im Kleinen, in der Nachbarschaft, an bislang nicht vermuteten Orten, stattgefunden hat.
Zur rechtsextremen Ideologie unserer Tage gehört unter anderem die Glorifizierung der NS-Zeit und der Rolle der Hitlerjugend. Eines der Ziele der Ausstellung ist es daher auch, zur Entmythisierung dieses Abschnitts sächsischer Geschichte beizutragen, um zu zeigen, wie sich damals Jugendliche erfolgreich dem NS-Regime entzogen haben. Dies soll Gleichaltrige heute dazu veranlassen, kritisch rechtsextreme Angebote zu hinterfragen.
Die Ausstellung wurde vom Schulmuseum Leipzig, unterstützt durch seinen Förderverein und mit Mitteln des Landesprogramms "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz", gemeinsam mit Dr. Sascha Lange konzipiert und realisiert.
Die kompakte und flexibel einsetzbare Wanderausstellung auf 13 Rollups richtet sich in besonderer Weise an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren an Oberschulen, Gymnasien, Berufsbildungszentren und Fachschulen sowie an Studierende der sächsischen Hochschulen und wird vom Schulmuseum kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite zur Ausstellung.
Kinder in Uniform - Staatsjugend in zwei deutschen Diktaturen
Es gilt, doppelte Diktaturerfahrungen aufzuarbeiten. Viele Bilder im Gegenüber der insgesamt sechzehn Ausstellungstafeln sprechen für sich. Das Buch "Kinder in Uniform" kann parallel dazu als Klassensatz geliefert werden. Sechzehn Jugendliche befragten ihre Eltern und Großeltern zu deren Erinnerungen an die DDR- und NS-Jugendorganisationen. Warum machten fast alle mit? Wie stellt sich das eigene Verhalten im Rückblick dar? Wie ähnlich waren sich die Systeme, wenn es darum ging, die Jugend für sich zu gewinnen?
100 Jahre Schule
Für Leipziger Schulen, die ein Jubiläum feiern möchten, leihen wir fünf abschließbare, gefüllte Tischvitrinen aus. Zu den Gegenständen gehören u. a. Schiefertafeln, Schreibgeräte, Rechenschieber, Schulbücher, Zeugnisse, Handarbeiten, Schülerzeichnungen und Schulhefte. Eine sechste Vitrine enthält in der Regel auch einzelne Raritäten aus der Geschichte der jeweiligen Jubiläumsschule, die im Schulmuseum gesammelt wurden.
100 Jahre Lesen lernen
Die Ausstellung auf Kapaplatten im A1-Format unterscheidet zwischen Alltagswelt, Werteerziehung, Geschlechterrollen, Militarisierung und Leselernmethoden in den Leipziger Fibeln von 1900 bis 2000. Fibeln geben besonders durch ihre meist farbig gedruckten Illustrationen Auskunft über die jeweiligen Erziehungsvorstellungen und enthalten bis 1950 konkrete Bezüge zur Stadt Leipzig. Die Ausstellungstafeln und die vollständig laminierten sechzehn Fibeln können zusammen mit zehn Lesepulten ausgeliehen werden.
100 Jahre Rechnen lernen
Der Zeitraum von 1900 bis 2000 wird anhand von Leipziger Rechenbüchern daraufhin untersucht, wie lebensnah der Mathematikunterricht sein konnte. Fahrzeiten der Straßenbahn oder der städtische Haushalt dienten der Einführung in die Prozentrechnung. Die jeweils zeittypische Politisierung der Inhalte lässt sich ebenso nachweisen. Illustrationen und Textaufgaben vermitteln Freund- und Feindbilder. Zwanzig Ausstellungstafeln in Bilderrahmen sowie zehn laminierte Rechenbücher auf Lesepulten können ausgeliehen werden.