Eine verlassene Forschungsstation, der Schreibtisch ist von wilden Pflanzen überwuchert, alte Landkarten verwittern. Man erzählt sich Geschichten von fernen Ländern und packt dabei die Kisten für die nächste Forschungsreise. Geht es an den Polarkreis oder in die Tiefsee? Startpunkt ist in jedem Fall ein Kubus mitten in Leipzig. Hier beginnt die einjährige "Expedition 4x6", initiiert vom Naturkundemuseum Leipzig und der Schaubühne Lindenfels. In vier Kapiteln innerhalb der sechs Seiten eines Kubus - dem zentralen Element des Kooperationsprojektes - werden Geschichten lebendig. Eröffnung ist am Freitag, dem 06. September 2019 um 18 Uhr am Naturkundemuseum Leipzig.
Im ersten Kapitel "Wildwuchs" entdecken die Besucher anhand alter Aufzeichnungen und Bilder die Welt aus der Sicht des Leipziger Forschungsreisenden Eduard Friedrich Poeppig (1798-1868). Seine verlassene Forschungsstation wurde von der Natur längst zurückerobert, bereiste er doch bereits Anfang des 19. Jahrhunderts mehrere Jahre lang Nord- und Südamerika. Poeppigs umfassende Sammeltätigkeit und die anschließende Aufarbeitung sind bis heute von herausragender Bedeutung für die Wissenschaft. Anders als Alexander von Humboldts ist Poeppig außerhalb von Fachkreisen jedoch bisher weitestgehend unbekannt.
Lebendig wird diese Welt am 6. September 2019 durch musikalische und literarische Programmpunkte, nachdem Dr. Ronny Maik Leder (Direktor des Naturkundemuseums Leipzig) und René Reinhardt (Künstlerischer Leiter der Schaubühne Lindenfels) die Installation offiziell eröffnet haben. Für Erfrischungen ist gesorgt, der Eintritt ist frei.