Dies sind die wesentlichen Kritikpunkte:
Der 2013 übergebene Neubau der Pablo-Neruda-Grundschule ist nach Auffassung des Rechnungshofes zu klein konzipiert worden. Entsprechend der Schulnetzplanung von 2006 hätte der Bau Platz für vier Züge bieten müssen, beim 2008 ausgerichteten Architektenwettbewerb sei aber nur eine dreizügige Schule vorgesehen worden. Die alte Grundschule müsse nun zusätzlich weiter genutzt werden.
Dazu erklärt die Stadt Leipzig: Die Schulnetzplanung 2006 prognostizierte für die Pablo-Neruda-Schule bis zum Jahre 2011 einen Bedarf für drei Züge. Nach 2011 sollten die bestehenden Schulbezirke verändert werden, um den erwarteten Mehrbedarf verteilen zu können. Die Bevölkerungsentwicklung verlief jedoch weitaus dynamischer und differenzierter und zunächst anders als vorausgesagt. Erst im Jahre 2012 war bei der Fortschreibung des Schulnetzplanes eine Aussage zur positiven Einwohnerentwicklung im Stadtteil und damit auch für die Grundschule möglich. Um den Bedarf zu decken, wird auch die alte Schule weiter genutzt.
Ein weiterer Kritikpunkt war die nach Ansicht des Rechnungshofes unzureichende Untersuchung des Baugeländes nach Altlasten, die in der Folge zu Mehrkosten beim Austausch von lokal begrenzt vorgefundenen schadstoffhaltigen Böden führte. Die Stadt hat in ihrer Stellungnahme dem Rechnungshof gegenüber darauf hin gewiesen, dass eine flächendeckende Beprobung, mit der die lokalen Kontaminationen im Vorfeld hätten gefunden werden können, unverhältnismäßig teuer und im allgemeinen nicht üblich ist.